Geschmack:
Charakteristisch kräftig im Geschmack, authentisch mediterran.
Verwendung:
Ideal für Suppen, Eintöpfe, Schmorgerichte, Hülsenfrüchte sowie Gemüse. In Südeuropa zählt er als unverzichtbarer Bestandteil in der kulinarischen Küche.
Oregano BIOgrafie:
Wie bei so vielen Kräutern und Gewürzen begann auch beim Origanum die Geschichte im Bereich der Heilkunde. Im 1. Jahrhundert n. Chr. berichtete der griechische Pharmakologe und Militärarzt Neros Pedanios Dioskurides bereits von der außergewöhnlichen Wirksamkeit des Krautes. Auch Hippokrates machte sich Origanum für Heilzwecke zunutze. Er setzte es bei werdenden Müttern zur Beschleunigung der Geburt ein. Im Mittelalter übertrumpfte dann der Aberglaube einmal mehr die Naturheilkunde. Als magisches Schutzkraut gegen alles Dämonische und bösen Zauber wurde Origanum ein gefragtes Gut. Außerdem wurde er gerne zum Aromatisieren von Wasser und Puder verwendet. Die Benediktinerin Hildegard von Bingen verordnete ihn als Badezusatz gegen Hautkrankheiten wie Juckreiz und Schuppenbildung. Den Weg in die Küche schaffte Origanum erst reichlich spät. Man vermutet, dass er erst vor ca. 300 Jahren zum Zubereiten von Speisen verwendet wurde.
Herkunft:
Europa und mittlerer Osten, Hauptanbaugebiete sind die mediterranen Länder und Mexiko.
Qualität:
Idealerweise werden nur Spitzen und Blätter geerntet und die beste Qualität ist die chilenische mit hohem ätherischem Ölgehalt. Origanum behält auch getrocknet und zerrieben sehr viel Aroma.
Geschmack:
Origanum zeichnet sich durch einen leicht scharfen, aromatisch-würzigen Geschmack aus.
Verwendung:
Origanum ist vor allem in der mediterranen Küche heimisch. In Italien und Spanien gilt er als unverzichtbarer Bestandteil kulinarischer Kreationen. Nördlich der Alpen spielt er in traditionellen Gerichten nur eine untergeordnete Rolle. Durch die Globalisierung der Kochkunst verbreitete sich Origanum jedoch als typisches Pizza- und Pasta-Kraut quer über den Globus. Neben den italienischen Klassikern passt er hervorragend zu Eier- sowie Tomatengerichten, Fisch, Fleisch, Geflügel und mediterranem Gemüse. Auch Hülsenfrüchte und Salate können mit dem aromatischen Kraut verfeinert werden. Gekonnt kombiniert: Origanum harmoniert wunderbar mit Thymian, Rosmarin und Basilikum.
Gesundheit:
Als Heilmittel verwendet man Origanum als Aufguss bei Husten, Erkältungen, Unterleibsschmerzen, Magenkrämpfen und Durchfall, da er krampflösend und schweißtreibend wirken soll. Außerdem soll Origanum jenes Kraut sein, das Kummer verschwinden lässt, erloschenen Lebensmut wiederaufrichtet und Fröhlichkeit fördert. Daher trägt es im Volksmund auch den Namen „Wohlgemut“.