Geschmack:
Gleichbleibend typischer Geschmack, ausgewogene Zusammensetzung, mit intensiver Würzkraft.
Verwendung:
Ideal für die fernöstliche Küche, Suppen, Saucen sowie diverse Süßspeisen.
Ingwer BIOgraphie:
Seit etwa 3000 Jahren ist Ingwer im Fernen Osten als Gewürz und Heilmittel bekannt. Die unscheinbare Knolle gehört zu den ersten Gewürzen aus dem tropisch-asiatischen Raum, die in Europa verbreitet waren. Bereits in der Antike brachten ihn arabische Gewürzhändler nach Rom. Dennoch dauerte es bis zum Mittelalter, ehe er überall in Europa gehandelt wurde. Dann wurde es allerdings ein Triumphzug: Er verdrängte den Pfeffer und wurde zum meistverwendeten Küchengewürz. An den Tafeln der besseren Gesellschaft gab es kein Gericht, das nicht mit einer Portion Ingwer abgeschmeckt gewesen wäre. Er war preiswerter als der Pfeffer und diesem an Schärfe ebenbürtig. Aber ihm eilte außerdem der Ruf voraus, neben der Würzkraft eine immense Heilkraft und die Kraft eines Aphrodisiakums zu besitzen.
Herkunft:
Ursprünglich kommt der Ingwer aus den feuchtwarmen Tropenwäldern Mittel- und Südostasiens.
Die heutigen Anbaugebiete liegen in China, Nigeria und Indien.
Arten:
Der Ingwer (Zingiber officinale) gehört zur Familie der Ingwergewächse und umfasst 45 Gattungen mit 700 Arten. Die Ingwer-Staude wird bis zu zwei Meter hoch, hat schilfähnliche Blätter und grünlich gelbe oder rosa Lippenblüten. Sie bildet fleischige, daumendicke, bis zu 20 cm lange Wurzelstöcke (Rhizome), die geweihartig verzweigt, innen hellgelb und faserig und außen beige bis hellbraun sind. Die Ingwerpflanze vermehrt sich durch Wurzelteilung.
Qualität:
Die Qualität definiert sich nach dem Gehalt an ätherischem Öl. Ingwer besitzt je nach Herkunft und Aufbereitung bis zu 3,5 % ätherisches Öl. Ein wichtiger Bestandteil davon ist das Zingiberol, das dem Ingwer seinen typisch aromatischen Geruch verleiht. Der brennende und leicht beißende Geschmack des Ingwers stammt aus dem Harzanteil, besonders dem Gingerol.
Verwendung:
Profis schwören auf die würzige Knolle, denn ihr Einsatzbereich in der Küche kennt kaum Grenzen: Die frische Säure des Ingwers passt ebenso gut zu Salzigem wie zu Süßem. Sein Geschmack wird von einer anregenden Schärfe dominiert und von einer dezenten Süße abgerundet. Ingwer ist in jeder Curry-Mischung enthalten. Er ist ein wichtiges Gewürz für Fisch und Meeresfrüchte, da ihm die Fähigkeit zugeschrieben wird, die weniger angenehmen Seiten des Fischgeruchs zu neutralisieren.
Sonstiges:
Die Ernte findet statt, sobald die Blätter zu welken beginnen. Die Rhizome werden vorsichtig aus der Erde herausgeholt. Zunächst werden sie sortiert, gewaschen und kurz in kochend heißes Wasser getaucht, um Bakterien und Schädlinge abzutöten. Danach trocknen sie drei bis vier Tage in der Sonne.