Geschmack:
Handverlesen, süßlich aromatisch, mit intensiver Würzkraft.
Verwendung:
Ideal zu Mitkochen in der süßen und würzigen Küche.
Zimt BIOgraphie:
Als eines der ältesten Gewürze überhaupt kann man bereits 2500 v. Chr. in einer chinesischen Schrift über Cassia (= China-Zimt) lesen. Über die Gewürzstraße gelangte er 1600 v. Chr. nach Europa. Für die Europäer war die Herkunft lange Zeit ein Geheimnis. Nur die Händler wussten, dass die süße Zimtrinde die Innenrinde eines asiatischen Baumes ist. Das feine Aroma begeisterte die Küche des Mittelalters. In der Französischen Küche wurde damals mehr als die Hälfte aller Gerichte und Saucen mit Zimt zubereitet.
Herkunft:
Zimtplantagen findet man heute vor allem in Indonesien, China, Sri Lanka und auf den Seychellen. Die Erntezeiten erstrecken sich in Madagaskar über das ganze Jahr, in Sri Lanka nur über die Monate Juni und Juli.
Arten:
• Kaneel (= Ceylon-Zimt)
Die Portugiesen entdeckten diesen „besonderen und völlig anderen“ Zimt im 16. Jahrhundert. Zwischen Mai und Oktober – während der Monsunregen – wird geerntet. Nicht von Bäumen wie in China, sondern von ständig zurückgestutzten Sträuchern, die eine gewisse Höhe nicht überschreiten sollten. Die hauchdünne Rindenschicht, in der sich die aromatischen Stoffe und Öl-Extrakte besonders intensiv sammeln, wird in 30 cm lange Stücke geschnitten und getrocknet. Dabei nehmen die Zimtstangen eine hellbraune Farbe an und rollen sich von zwei Seiten ein. Nun werden noch 4 bis 5 dieser Röllchen ineinander gesteckt, damit eine feste, herrlich aromatische Zimtstange entsteht. Die Oberfläche des Ceylon-Zimtes ist glatt, gelbbraun und leicht weißlich gestreift – die Innenseite ist dunkler. Kaneel ist eine Spezialität, die allerdings nur rund 1 % des weltweiten Bedarfs an Zimt abdeckt.
• Cassia vera
kommt aus Indonesien. Er schmeckt ähnlich dem Ceylon-Zimt und duftet feiner und kräftiger als China-Zimt. Anbau, Ernte und Bearbeitung unterscheiden sich kaum von den anderen Zimtarten. Die Rinde rollt sich beim Trocknen zu zweiseitigen Röhren auf.
• Cassia (= China-Zimt)
ist rot bis dunkelbraun und braungrau. Der Geschmack ist süßlich, kräftig-würzig und etwas herb. Bei der Ernte wird die Rinde in Form von Halbröhren abgelöst, die sich beim Trocknen nur einseitig aufrollt.
Qualität:
Je dünner, feiner und heller die Zimtstangen sind, umso hochwertiger sind sie in ihrer Qualität. Der chinesische Zimt erfüllt diese Kriterien nicht: Die Zimtstangen sind wesentlich dicker, da die Kork-Schicht – im Gegens atz zum „echten“ Zimt – nach der Ernte nicht abgeschabt wird. Für Zimtpulver werden vorwiegend Cassia-Zimtstangen vermahlen. Die Qualität hängt von der Rohware ab. Zimtpulver ist hell-gelblichbraun bis dunkel-rotbraun.