Geschmack:
Nach Wacholder, handgeerntet mit intensiver Würzkraft.
Verwendung:
Ideal zum Mitkochen, Ansetzen sowie Marinieren von Wild und Geflügel.
Wacholderbeeren BIOgraphie:
Es gibt kaum ein Gewächs, mit dem der Volksglaube so viele geheimnisvolle, abergläubische, mystische und mythische Vorstellungen verbunden hat wie mit dem Wacholder. In der Bibel und vielen religiösen Legenden taucht er immer wieder auf. Wacholderbäume waren den Germanen heilig und sie benutzten seine Zweige als Räucherwerk bei ihrem Götterkult, bei Opferhandlungen und Totenverbrennungen.
Herkunft:
Der Wacholderstrauch gedeiht vor allem in Heide- und Berglandschaften und ist in ganz Europa verbreitet. Hauptlieferanten sind Italien, Spanien und der Balkan.
Arten:
Wacholder ist das einzige Gewürz in der Gruppe der Nadelhölzer und wächst baum- oder strauchförmig. Er trägt stechende 1-2 cm lange Nadeln und aus den kleinen, unscheinbaren Blüten entwickeln sich kugelige Beerenzapfen, die erst im 3. Jahr zur Vollreife gelangen. Sie haben sich dann vom Grün in ein dunkles Blau verfärbt. Nur die reifen Beeren dienen frisch und getrocknet, ganz und gemahlen als Würze.
Qualität:
Würzkraft und Aroma sind abhängig vom Gehalt der ätherischen Öle. Je weiter südlich der Wacholder wächst, desto kräftiger wird sein Aroma. Die Wacholderbeeren riechen etwas harzig nach Tannen, sie schmecken schwach-bitter und aromatisch-würzig. Der kräftige Wald- und Heidegeschmack beruht auf dem hohen Gehalt an ätherischen Ölen, Harzen, Bitter- und Gerbstoffen und Zucker.
Verwendung:
Wacholder ist das klassische Gewürz für Wildgerichte und zählt zu den Einmach- und Einlegegewürzen. Er passt aber auch sehr gut zu Lamm-, Rind- und Schweinefleischgerichten sowie zu Sauerkraut, Rot- und Weißkraut, Rote Beete und Rüben. Ein Großteil der Wacholder-Ernten geht an die Branntwein-Industrie: Gin, Genever, Schnäpse und Liköre werden daraus hergestellt.
Gesundheit:
Sparsam einsetzen soll man Wacholder nicht nur wegen seines intensiven Geschmacks. Seine Blätter und Beeren werden von Toxikologen als „gering giftig“ eingestuft. In größeren Mengen ist er also eher mit Vorsicht zu genießen, sparsam und richtig angewendet, lässt sich mit ihm einiges für die Gesundheit tun. So werden Wacholderbeeren aufgrund Ihrer verdauungsfördernden Wirkung gern zum Würzen von schweren Speisen verwendet.