Geschmack:
Süßlich aromatisch im Geschmack, mit intensiver Würzkraft.
Verwendung:
Ideal, für Backwaren, Saucen, Schweinefleisch sowie zum Einlegen von Obst.
Anis BIOgraphie:
Sowohl im kulinarischen Bereich als auch bei der Duftherstellung und in der Naturheilkunde hat Anis eine lange Geschichte. Die ersten Belege für die vielfältige Verwendung gehen bis ins Altertum zurück. Bei Ausgrabungen auf Santorini fand man Relikte, die darauf hindeuten, dass Anis bereits im 16. Jahrhundert v. Chr. im Gebrauch war. So würzten zum Beispiel die alten Kreter ihre Weine neben Koriander und Wacholder auch mit Anis. Im antiken Rom war das aromatische Gewürz in feinem Backwerk eine begehrte Zutat. Kuchen, die bei festlichen Anlässen kredenzt wurden, waren traditionell mit Anis gewürzt. Sogar im römischen Kolosseum wurde dem Anis-Genuss gefrönt – er diente den Zusehern von Gladiatorenkämpfen als erfrischende Knabberei für zwischendurch. Nach Mitteleuropa gelangte das Gewürz im 8. Jahrhundert n. Chr. mit den Mönchen des Benediktiner-Ordens. Zu besonderer Blüte gelangte Anis im Mittelalter, da ihm allerlei magische Wirkungen zugeschrieben wurden. Außerdem sollte er als Aphrodisiakum wieder Schwung in alltagsgeschwächte Liebesbeziehungen bringen.
Herkunft
Ursprünglich war Anis im östlichen Mittelmeerraum beheimatet, da dort das Klima vorherrscht, um ihn prächtig gedeihen zu lassen. Die zahlreichen Sonnenstunden während der Blütezeit machten die Entfaltung des kräftigen Aromas möglich. Auch heute noch wird Anis in Zonen des gemäßigten Klimas angebaut, wobei Südrussland, Griechenland und Mittel- sowie Südamerika zu den größten Produzenten gehören.
Arten
Die süßlich duftende Anispflanze gehört zur Familie der Doldenblütler. Aus den zarten, weißen Blüten entwickeln sich kleine, eiförmige Samen. Geerntet wird im August oder September. Die Pflanzen werden im Morgentau gemäht – hier ist Vorsicht geboten, denn die Früchte fallen sehr leicht ab.